Schon seit 40 Jahren gibt es Rock am Ring – Das Festival-Urgestein darf also am ersten Juniwochenende Geburtstag feiern – und die Fans können mitfeiern. moshed.net gibt euch einen Überblick, was euch in der diesjährigen Festival-Auflage erwartet.

Fulminantes Lineup

Erstmals wird es eine vierte Bühne geben und somit Raum für noch mehr Künstler: Insgesamt fast 100 Künstler sind bestätigt. Obwohl der Fan-Wunsch Nummer 1, Linkin Park, nicht erfüllt werden konnte, dürfte das Lineup von Rock am Ring 2025 zu einem der stärksten in der Ring-Geschichte zählen.

Insbesondere Fans der härteren Gangarten werden voll auf ihre Kosten kommen. In der Riege der Metalcore-Acts feiern Bring me the Horizon nach ihrem grandiosen Co-Headliner-Auftritt 2023 eine deutschland-exklusive Rückkehr als Headliner. Auch Slipknot sind erstmals seit sechs Jahren wieder am Start. Begleitet werden sie von einer langen Liste starker Künstler, deren Größten Namen wie A Day to Remember, Bullet for my Valentine, Heaven Shall Burn, Spritbox, The Ghost Inside und Lorna Shore tragen. Sleep Token dürfen nach drei grandiosen Deutschland- und Europa-Tourneen nun endlich ihr Ring-Debut geben, Falling in Reverse kommen erstmals seit elf Jahren zurück an den Ring. Die Ring-Routiniere von Korn feiern nun ebenfalls Jubiläum, und zwar mit ihrem zehnten Besuch in der Eifel.

Weezer standen zwar schon vier mal auf dem Rock-Am-Ring-Poster, zwei Mal davon fielen jedoch die Festivals der Corona-Pandemie zum Opfer. Umso größer ist die Freude, dass bislang nichts gegen den diesjährigen Auftritt spricht. Auch Rise Against, Biffy Clyro, die Beatsteaks, ZSK, Feine Sahne Fischfilet, Boston Manor und Zebrahead sind für uns unter den Hightlights in der Kategorie Rock und Punk.

Lineup rockiger denn je

Kritiker der (im übrigen schon immer vorhandenen) Genre-Diversität am Ring dürften sich nun freuen: Das Rap-Lineup fällt dieses Jahr deutlich kürzer aus. Auch hier gibt es jedoch Highlights K.I.Z konnten sich bei ihrem letzten Ring-Besuch 2023 deutlich als geheimer Headliner profilieren und dürfen dieses Jahr dann auch offiziell diese Rolle erfüllen. Auch Kontra K’s Zielgruppe teilt eine Schnittmenge mit härteren Acts und hat ihm somit wieder einen Platz im Lineup verschafft. SDP sorgen hingegen für etwas Partystimmung.

Nach 10 Jahren Abwesenheit stürmen am Freitagabend The Prodigy die Bühne. Die nicht so ganz in Genres einzuordnende Poppy wird erstmals auf größeren deutschen Festivalbühnen zu sehen sein. Fans des YouTubers Leo Moracchioli aka Frog Leap dürfen zudem erstmals seine Coverversionen bekannter Lieder auf dem Ring hören – begleitet von einer unterhaltsamen Bühnenshow. Interessant wird sicherlich auch das DJ-Set von Electric Callboy. Viel Spaß verspricht der Auftritt von Kasalla, auch die Performance von Olli Schulz & Band dürfte einen gewissen Entertainment-Faktor mit sich bringen.

Zwei geheime Überraschungsacts

War es das schon? Nicht ganz. Zwei Namen werden noch gut gehütet geheim gehalten. Bei ihnen soll es sich um größere Künstler handeln, die jedoch am Freitagnachmittag das Überraschungsact Festival eröffnen. Wir sind schwer beeindruckt und befürchten: Bei so viel guten Künstlern wird es noch schwerer, alle sehen zu können. Langeweile dürfte jedenfalls nicht aufkommen.

Karten & Camping

Die schlechte Nachricht vorweg: Es gibt keine Festivalkarten mehr. Schon Anfang März konnten die Veranstalter verlauten lassen, alle Karten restlos verkauft zu haben, und das, obwohl das Kontingent größer als in den Vorjahren war.

Im Verkauf auf der Website finden sich noch Camping-Karten für diejenigen, die sich bislang nur den Zutritt zum Gelände gesichert haben. Neben den Klassiker-Kategorien wie dem (bereits ausverkauften) zivilisierteren Green Camping, dem Rock’N’Roll-Camping mit Stromversorgung, dem Caravan-Camping für Wohnwagen-Besitzer oder dem klassischen General Camping wird es auch in diesem Jahr exklusivere Übernachtungsmöglichkeiten geben – diese sind jedoch bereits vergriffen.

Neuer Fast-Lane-Pass & «Scheiß Tribüne»

Verfügbar sind hingegen noch VIP-Upgrades, die einen Zugang zum Dach des Boxengebäudes sowie dem darunterliegenden Balkon erlauben. Von hier besteht ungestörte Sicht auf die Hauptbühne – Man riskiert dort jedoch, zum Ziel des traditionellen Fan-Gesangs «Scheiß Tribüne» zu werden.

Der neu eingeführte Fast Lane Pass gewährt seinem Besitzer hingegen einen garantierten und beschleunigten Zugang zu den begehrten Wellenbrecher-Bereichen A und B direkt vor der Hauptbühne. Auch am Haupteingang soll es damit schneller gehen, denn mit einem separatem Eingang werden Warteschlangen umgangen.

Spannend für Interessenten: Beide Upgrades sind auch für einzelne Tage erhältlich. Es ist also möglich, sich für den eigenen Lieblings-Headliner einen guten Platz zu sichern, ohne für das ganze Wochenende draufzahlen zu müssen.

Das Festivalgelände selbst soll dieses Jahr einem liebevoll gestalteten Paralleluniversum gleichen. Neben Händlern finden sich auf ihm selbstverständlich auch wieder vielfältigste Verpflegungsmöglichkeiten und vorraussichtlich auch einige Fahrgeschäfte. Genaue Details oder Pläne sind bislang noch nicht öffentlich. Bezahlt wird im bereits bewährten Cashless-System mit dem Festivalband, was zu einem Rückgang an Diebstählen auf dem Festival führt. Es lässt sich online per Konto oder auf dem Gelände mit Bargeld aufladen.

Ring von zuhause

Keine Karte ergattert? Etwas Trost gibt es: Viele Konzerte der letzten Festivalsausgaben wurden Live ins Internet oder Fernsehen übertragen, zuletzt von RTL+. Für dieses Jahr sind noch keine Details bekannt – Wir gehen aber fest davon aus, dass das Festival auch dieses Jahr Zuhause von der Couch genossen werden kann.