Manchmal ergibt es sich einfach, dass es simpel gesagt passt. Als amerikanische Punkrock Band hat man es die letzten Jahre ja sowieso etwas leichter passende Themen für eine neue Platte zu finden und wenn dann auch noch der eigene Bandname knapp 9 Jahre nach Gründung aktueller denn je ist, kann doch die dritte Platte um Hause Bad Cop / Bad Cop kommen oder?
Das gute Werk heißt The Ride (2020) und nimmt euch taktvoll zu 12 tanzbaren Songs mit auf eine Reise durch viel gesellschaftlicher Kritik, aber auch den ein oder anderen Wink auf sich selbst bezogene Probleme und sticht damit ganz klar raus aus dem allgemeinen Punkrock Sumpf, der nur gegen den eigenen Staat zielt, während man im Hintergrund noch schön die Stütze von eben diesen bekommt – Bad Cop / Bad Cop schaffen einen guten Spagat aus direkter Message an entsprechende Politiker, welche das Toupet wieder in Mode brachten und gesellschaftliche Probleme, welche nicht erst seit 3-4 Jahren im eigenen Land herrschen.
Wie auch schon bei den ersten beiden Platten sticht hier für den Hörer ganz klar das angenehm schnelle Tempo, als auch die kratzige und einzigartige Rotzstimme von Sängerin Stacey Dee heraus, welche uns durch die vollen 32 Minuten der Platte bringen.
Was?! Nur 32 Minuten? Da nimmt sich die Band nicht viel und bleibt beim altgewohnten Schema. Wobei man ja sagen muss, dass ungefähre 30 Minuten mittlerweile in der Branche ja Standard sind, es wirkt nur so verdammt kurz, da das Album in einem Guss sich durchweg gut anhört und allein während diesem Review noch 3x seine Runden drehte.
The Ride (2020) ist als dritter Wurf der Band definitiv seinen Platz in der Diskographie von Bad Cop / Bad Cop wert und sorgt auch trotz aktuellem Overflow an Protesten und linken Hymnen dafür, dass Punkrock auf seine Art immer noch auch für die große Masse hörbar spürbar bleibt. Vielleicht ist diese Platte genau das, was die große Masse an Hörern jetzt braucht.
[penci_review]