Eine gute Promotion zahlt sich aus. Dass ausgerechnet dies der erste Satz in einem Review sein wird, klingt auf den ersten Blick etwas komisch, doch wir möchten uns erklären. In den letzten Monaten gab es endlich News und Material zur neuen TENSIDE Platte und vor Release durfte man bereits in vier Singles samt Videoproduktion reinhören. Kurz zusammengefasst gab es vier absolute Banger für Ohr und Auge, was die Wartezeit auf den Release nur noch umso spannender gestaltete. Jetzt also erscheint die komplette Platte mit insgesamt 12 Songs und jetzt muss geklärt werden, ob auch die anderen 2/3 des Albums an das bisherige Material rankommen, mit dem wir gefüttert worden sind!

Schon der gleichnamige Opener sorgt für erste Nackenübungen durch seine rhythmische und brachiale Art, wie wir sie von Größen wie Machine Head gewohnt sind. Dazu noch Vocals wie „I am not afraid of dying“ und der erste Hit und Ebner des Albums ist im Kasten! Da Niveau hält sich über insgesamt 12 Songs hinweg. Wir tauchen ein in klanglich komplett andere Gewässer wie bei Pitch&Gold, welche uns an musikalische Kollegen wie Emil Bulls erinnern, feiern Banger Songs wie Impending Doom samt starken Featuring oder erleben mit Silence is Betrayal eine Art Zeitreise in Sounds, wie man sie noch aus der Scream Aim Fire-Ära von Bullet For My Valentine kennt – nur halt im neuen Gewandt.

 

Insgesamt schafft es TENSIDE, dass so schnell keine Langeweile aufkommt. Kein Song fühlt sich an, als wäre er hier oder da platziert worden, damit überhaupt was da ist oder auf schnelle kurz vor Produktionsschluss noch die 12 Songs erreicht werden. Man fühlt sich als langjähriger Hörer der Band schon fast überrumpelt, weil man sich fragt, wo dieses Potential auf den letzten Platten sich versteckt hat, ohne die bisherige Diskografie schlecht zu reden.

Vom Sound her fühlt sich Come Alive Dying (2024) an, als wäre es ein musikalisches BestOf der Band. Sänger Daniel sagte zu dem Album bereits, dass es genau die Platte ist, die er schon immer machen wollte. Das hört man! TENSIDE schafften es mit ihrem neusten Werk nicht nur in Fußstapfen bekannter Szenegrößen zu treten, sondern damit verbunden auch noch einen eigenen Gesamtsound zu konzipieren, welcher auf Album Nr. 10 erstmal übertroffen werden muss – wir sind gespannt, wo die Entwicklung noch hingeht.

Wer die Band unterstützen will, kann über diesen Link das Album bestellen.

Alex Hoppen

Alex Hoppen

Denkt er wäre der Administrator, fährt Smart, mag Enten, Guitar-Hero-Profi, putzt Bier mit Zähnen – oder umgekehrt?, cheated bei Pokémon Go, speifrei seit 2014, Erste-Reihe-Milchtrinker aus Überzeugung und liebt Katzenbilder.

Tenside - Come Alive Dying

8.6

Sound

9.0/10

Konzept

8.5/10

Hörspaß

9.0/10

Atmosphäre

8.0/10