Nachdem wir euch in den letzten beiden Ausgaben unseres „Rumgemoshed“-Formats bereits in die UK und nach Schweden gebracht haben, führt unsere Reise nun zum ersten Mal in ein nicht-europäisches Land. Genaugenommen geht es nach Südkorea. Ein Land, welches vor allem durch die riesige Menge an K-Pop Gruppen eine unglaubliche Macht in der Musikszene ist. Aber was hat Südkorea in den anderen Genres zu bieten? Das finden wir heute heraus!

End These Days

Direkt aus der zweitgrößten Stadt Südkoreas, Busan, melden sich End These Days seit nunmehr einem Jahrzehnt mit ihrem einnehmenden Mix aus Metal- und Hardcore. Auch wenn es seit fast drei Jahren keine neuen Songs mehr von der Band zu hören gab, ist ihre Geschichte noch lange nicht auserzählt: diesen Sommer spielen sie auf zahlreichen Festivals in ihrem Heimatland, erst letztes Jahr gaben sie einen Wechsel an der Gitarre bekannt. Mit ihrem Debütalbum „Ambivalence“ (2017) wurden End These Days 2018 für den Korean Music Award nominiert in der Kategorie „Bestes Metal/Hardcore Album“. Die Band selbst nennt als ihre Einflüsse Architects, The Ghost Inside und Northlane – genau den Fans von diesen Bands möchten wir diese Band auch ans Herz legen.

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Messgram

Gäbe es eine südkoreanische Antwort auf Eye Set To Kill, so würde diese ganz grob gesagt wohl Messgram heißen. Natürlich ist da noch mehr dahinter! Das musikalische Quartett schafft es einen durchaus rockigen Sound gepaart mit lastigen Riffs und gutturalem Gesang zu schaffen, der durchaus dem Metal zuzuschreiben ist. Ummantelt wird dies dann aber zusätzlich noch mit der Stimme von Frontsängerin Ji-young Kim, welchei n der Vergangenheit schon durch einige Covers wie The Amity Affliction auf Youtube an popularität gewonnen hat.
Aktuell wirkt es etwas ruhig hinter der Bühne bei Messgram, jedoch wurde bereits im März durch diverse Interviews bestätigt, dass an neuer Musik für 2023 bereits seit längerem gearbeitet wird. Leider gibt es ansonsten keinerlei Informationen über anstehende Konzerte.

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Eighteen April

In Korea hört man nur K-Pop? Von wegen! Eighteen April zeigen, dass von der Halbinsel auch hochqualitative Metal-Vibes kommen! Seit 2011 bedienen sie alles, was das Mosherherz begehrt – von Hardcore über Metalcore bis hin zu Deathcore – die fünf aus Seoul liefern in jede Richtung ordentlich ab! Fans von Bands wie Ice Nine Kills und Chelsea Grin werden sich hier richtig wohl fühlen. Seit 2011 haben die Jungs bereits eine EP, fünf Singles und ein Album veröffentlicht, allem voran mit der aktuellen  Single Broodlord, die sehr an Thy Art is Murder erinnert. In erster Linie stehen Eighteen April gerne auf der Bühne, was das treibende Kernelement der Band darstellt. Wir dürfen natürlich gespannt sein, ob die Band in nächster Zeit noch weitere Singles oder sogar ein neues Album ankündigen wird.

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Crystal Tea

Mit ihren Wurzeln in Busan und einer ordentlichen Portion Experimentierfreude gehört Crystal Tea (크리스탈 티) zu den aufstrebenden Stars Südkoreas. Ihr Stil vereint Einflüsse aus Alternative Rock und Indie Pop und ermöglicht es ihr, ihre einzigartige musikalische Vision zum Ausdruck zu bringen. Ursprünglich startete sie ihre musikalische Reise im Jahr 2010 als Mitglied der Band Identikitty. Nachdem sich die Band überraschend auflöste, entschied sich die talentierte Singer-Songwriterin, ihre Solokarriere voranzutreiben. Auf ihren ersten Solo-Auftritt beim Busan International Rock Festival im Jahr 2013 folgte bereits im Februar 2014 die Debüt-Single Boys‘ Caravan (보이즈 캐러밴)(2014). Seither arbeitet sie unermüdlich daran, ihren eigenen künstlerischen Stil weiterzuentwickeln. Resultat daraus ist unter anderem ihre aktuelle EP Pink Movie Director’s Cut (핑크 무비 감독판)(2021), welche im April 2021 erschien und mit ihren eingängigen 4 Songs auf baldigen Nachschub hoffen lässt. Wenn du also ein Faible für HYUKOH oder BOL4 hast, solltest du Crystal Tea definitiv einen Platz in deiner aktuellen Playlist schenken. Sie ist zweifellos eine Künstlerin, die sich derzeit in der südkoreanischen Musikszene einen Namen macht. Mit ihrem einzigartigen Stil, ihrer ehrlichen Musik und ihrer Fähigkeit, das Publikum mitzureißen, ist sie für uns definitiv jemand, den man im Auge behalten sollte.

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Nerd Connection

Etwas ruhiger gehen es Nerd Connection an: zwischen entspannten Indie-Pop-Hymnen und harten Rock-Riffs, singen sie mal auf ihrer Muttersprache, mal auf Englisch, stets zusammengehalten von der eingängigen Stimme von Frontman Seo Youngjoo. Zusammengefunden hat sich die Gruppe 2017, einen ersten musikalischen Vorgeschmack gönnten sie der Außenwelt aber erst im August 2018 mit dem zurückhaltenden „Hymn Of The Birds“, das sich stark von den neuesten Veröffentlichungen der Koreaner unterscheidet: Das erst kürzlich veröffentlichte „I Robbed A Bank“ überzeugt vor allem mit seinen stark vom Hardrock gekennzeichneten Riffs und erinnert an Royal Blood oder Muse.

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Fotocredits: kedoenictus

Dennis

Dennis

Knippst gerne Fotos von Menschen die auf der Bühne stehen, kennt sich in der japanischen Metalszene besser aus als in seiner Westentasche und gibt in Reviews gern seine unqualifizierte Meinung ab.