Es muss mindestens einmal pro Generation passieren. Aus dem ganzen Wirrwarr aus Gebrüll und wütenden Gitarren, das die Hardcore-Szene ausmacht, taucht ein Name auf, der das Genre in seinem Kern erschüttert und die Splitter des alten Verständnisses in alle Richtungen schleudert. So war es bei Fugazi, Rage Against the Machine, Refused oder At the Drive-In. Und jetzt ist es wieder passiert – mit Turnstile.
Die Band aus Baltimore ist das Aushängeschild des zeitgenössischen Hardcores, aber gleichzeitig eben nicht einfach noch eine Hardcore-Band. Details wie ihre Zusammenarbeit mit BadBadNotGood, A.G. Cook und Shabaka Hutchings oder die Wahl von Snail Mail als Support-Act auf einer Tournee machen sie zu Außenseitern innerhalb des Genres, das sie selbst anführen.
Noch immer getragen von GLOW ON, dem Album, das 2021 ihren endgültigen Durchbruch markierte, haben Turnstile nun NEVER ENOUGH veröffentlicht – ein Album, auf dem sich ihr expansiver Hardcore noch weiter ausdehnt. Gitarrenwände im Cinemascope-Format.
Foto: Atiba Jefferson