Within Destruction – Animetal

Sloweniens größte und genreübergreifende Metal-Pioniere veröffentlichen am 11. April 2025 ihr neues Album mit dem Titel «Animetal«. Seit der Gründung im Jahr 2010 ist nun das vierte Album des Trios. Bekannt durch die innovative Mischung aus Death- und Metalcore, elektronischen Elemente, sowie Anime-Samples in ihrer Musik. Spätestens seit 2016 genießt Within Destruction internationale Aufmerksamkeit, was auf Banger Alben wie «Void» zurückzuführen ist.

Animetal ist die Erweiterung der stilistischen Experimente, die bereits in vorherigen Songs zu hören sind, denn seit Ende der Deathcore-Ära im Hause Within Destruction wird die Grenze mit Elektronik, cleanen Hooks und Pop-Sensibilität immer mehr erweitert. Alle Songs haben ihren eigenen Charakter, dennoch besitzen sie weiterhin die bekannte Core-Härte. Früher wurde bereits mit melodischen Refrains experimentiert, mit Animetal ist das nun aber ein sehr prägendes Merkmal von Within Destruction geworden. Es ist womöglich nicht das, was man erwartet, wenn man die Jungs anhört, dennoch macht die Platte sehr viel Spaß beim Hören – was ja auch irgendwo die Hauptsache ist.

Thematisch befasst sich Animetal mit fiktiven Charakteren, Situationen und Motiven aus dem Alltag. Natürlich stark inspiriert von Anime-Plots und Protagonisten, dabei wird häufig in der Ich-Perspektive erzählt, um in die Situationen besser einzutauchen, welchen die Charaktere ausgesetzt sind. Darüber hinaus über die erbitterten Kämpfe im eigenen Kopf, die Wahnvorstellungen, in denen wir uns manchmal verlieren, bis hin zur erdrückenden Last, die unsere Umwelt auf uns hat. Die im ersten Moment ungewöhnliche Formel Metal meets Anime geht jedoch voll auf und sorgt auch beim dritten Hörgang immer noch für beste Unterhaltung.

Das Werk zeigt trotz Änderung des Konzepts einen sehr guten Fortschritt der Band und reiht sich wunderbar in die Entwicklung der einzelnen Alben. Weiterhin liefert die Band elektronische Elemente, gefolgt von brutalen Breakdowns und nun auch cleane, melodische Refrains, wodurch sich die Band weiter in die Metalcore-Szene einreiht.

Sehr gut gefallen uns auch die kleinen Techno-Trance-Parts, welche in unvorhersehbar harten Breakdowns übergehen, wie zum Beispiel im Song «Hide & Sick«. Man kann hier durchaus mal den kreativen Geist der band loben und hoffen, dass dieser auch zukünftig Anklang findet.

Live ist derzeit noch nicht viel los, denn es gibt bislang nur einzelne Dates für kommende Shows. Shows im dazu passenden Japan, als auch Australien sind momentan als einziges gelistet. Bleibt jedoch nicht auszuschließen, dass ein internationaler Release wie Animetal zu einer größeren Tour führen könnte, welche hoffentlich dann auch wieder bei uns in Europa Halt macht.

Within Destruction – Animetal

Score

80%
Interessantes Konzept meets Core und geht voll auf!