Vom 17. Juli 2025 bis zum 20. Juli 2025 fand das Deichbrand Festival in Cuxhaven/Nordholz statt.
60.000 Besucher*innen nahmen den Weg aus ganz Deutschland und sogar dem Ausland auf sich um zusammen mit knapp 120 Bands/DJ´s zu feiern.
Laut Veranstalter und den zuständigen Behörden verlief die Anreise, welche bereits am Mittwoch startete reibungslos. Dankbar sind sie für das rücksichtsvolle und disziplinierte Verhalten der Besucher.
Trotz zunächst durchwachsenem Wetter war das Festival Gelände gut gefüllt.
Freitag öffnete das Infield bereits um 12 Uhr und den Start machte Power Squad auf der ElecTrees Bühne. Die WaterStage, welche eine der beiden Main States ist, wurde von Le Fly eröffnet. Ennio sorgte mit einem guten Mix aus Melancholischen Liedern und Songs zum Tanzen für eine ausgelassene Stimmung. Ab der ersten Sekunde wurde gesungen und gesprungen.
Paula Hartmann legt gerne „kleine Feuer“ so auch auf der Bühne. Mit vielen Kleine(n) Feuer(n) startet die Künstlerin auf einer Hochhaus Silhouette. Bei den kleinen Gute- Nacht Geschichten, an welchen sie uns in Ihren Tiefgründigen lyrics teilhaben lässt, lässt kaum einer ein Auge trocken. „Egal wegen wem die Tränen gerade waren, die Person war es nicht wert“ ermutigte sie einen Fan in der Menge. Mit „Kugeln im Lauf“ gehen alle Mittelfinger nach oben mit einer einzigartigen Energie. Bei ihrem letzten Song „sag was“ holte Paula ihren Feature- Partner T-Low mit auf die Bühne.
Weiter ging es mit Montez auf der Fire- Stage. Schätzungsweise kamen 40.000 Menschen zu dem Auftritt des Bielefelder Künstlern. Zwischen viel Melancholie spielte er auch Songs zum Tanzen und zog die Festival- Besucher sofort in seinen Bann.
Wenig später ging es zurück auf die Water- Stage zu Kontra K. Mit viel Pyro und lautem Knall ging es los. Der Berliner Rapper füllte das gesamte Infield mit seiner Energie.
Nach Deichkind war Schluss auf der Fire- Stage und Timmy Trumpet sorgte mit seinem DJ- Set für den krönenden Abschluss des Freitages. Als Special Guest kam Andre Schnura zu ihm auf die Bühne.
Der Samstag startet mit Frühsport auf der Water- Stage und den Drucken Masters.
Nostalgie Pur gab es bei Juli. Ja, es war eine „geile Zeit“. Die Stimmung ist auf der „perfekte(n) Welle“ über das gesamte Festival- Gelänge geschlagen. Im Palastzelt machte sich Esther Graf für ihren Auftritt bereit. Bekannt aus zahlreichen Features war sie zuletzt auf dem Remix von Nina Chubas neuem Song Rage Girl zu hören. Voller Euphorie kam die Österreicherin auf die Bühne und sorgte für gute Stimmung im warmen Zelt. Gefühlvoll ging es dann eine Stunde lang auf der Water- Stage weiter mit Jeremias. Die aus Hannover stammende Band begann ihren Auftritt mit dem Song „Paris“. Aus den ersten Reihen höre man lauter Mädels die die Texte mitgrölen.
Nachdem er bereits am Mittag aushalf um Burger und Pommes an die Hungrigen Besucher*innen zu verkaufen, fuhr Finch mit seinem Auto und einem Lautsprecher über den Campingplatz. Die Vorfreude steigt. Abends begann Finch seinen Auftritt inmitten eines Boxring. Die Feierlaune der Fans war absolut spürbar- niemand stand still.
Bereits vor dem Ende wurde der nächste Act direkt erwartet. Bevor Finch seinen Auftritt beenden konnte musste die Security bereits den ersten Wellenbrecher bei der zweiten Main Stage schließen. K.I.Z. begann ihren Auftritt mit einer wichtigen Massage- „Frieden“. Immer wieder Thematisiert die Band die politischen Ereignisse und bezieht dabei ganz klare Position. Kein Krieg, nur Frieden. Trotz, dass sich Maxim (K.I.Z.) sich den Fuß gebrochen hat, spielten sie ihre gewohnte Show.
Bevor es um 00:30 Uhr weiter ging mit Ski Aggu stand noch etwas wichtiges an: Die Geburtstagsfeier des Deichbrand Festivals. Auf der LED- Wall lief eine Zusammenfassung aller bisher stattgefunden Deichbrand Festivals. Hinter der Bühne erschien passend zu den Songs des Zusammenschnittes ein wunderschönes Feuerwerk. Das war aber noch nicht alles: Das Deichbrand gab direkt vier Künstler für das nächste Jahr bekannt. Rise Against, Sido, SDP und Beatsteaks. Stattfinden wird das Deichbrand Festival 2026 vom 16. bis 19. Juli 2026.
Tickets können ab Montag, den 21.07.2025 um 18 Uhr auf www.deichbrand.de/tickets erworben werden.
Kurz nach der großen Ankündigung durfte Ski Aggu, als letzter Act auf den beiden Hauptbühnen, den Festivaltag für die meisten beenden. Sein Bühnenbild war er selbst, in Form einer riesigen aufblasbaren Figur. Mit viel Pyrotechnik und Konfetti gab er alles für einen gelungenen Abschluss.
Im Palastzelt und auf dem ElecTree ging es natürlich noch bis tief in die Nacht weiter für alle die nach dem langen und warmen Tag noch Kraft hatten.
Am Sonntagmorgen ging es zum Frühsport mit Culcha Candela! Nachdem Zsá Zsá in den vergangenen Monaten mit ihren kurzen videos auf Instagram und TikTok viral gegangen ist, durfte sie nun auf der Main-Stage spielen. Mit ihrem Hit „Bad Bunnys“ begeisterte sie tausende Fans.
Die Kieler Band Leoniden, rissen mit ihrem Auftritt die Fire- Stage ab. Highlights des Auftrittes war unter anderem, dass der Sänger Jakob mit einem Klavier inmitten der Menge z.B. „Mr. Brightside“ coverte.
Was bisher noch komplett fehlte war Schlager, doch dass sollten Roy Bianco & die Abbrunzati Boys schnell ändern. Mit feinstem Italo-Schlager sorgten sie für Schlagerstrudel und brachten die Menge zum Mitsingen.
Nach der großen Schlagerparty ging es auf der zweiten großen Bühne eher emotional zur Sache. Das Rap-Kollektiv BHZ brachte neben echtem Rap tatsächlich auch viele Augen zum Tränen. Im Februar 2024 musste die Gruppe Abschied von ihrem ehemaligen Mitglied Pablo Grant nehmen, welcher an Folgen einer Thrombose früh verstarb. Einige seiner Songs wurden gespielt und seine Stimme drang durch die Lautsprecher. Die Berliner widmeten ihm seine Lieder und einige Worte in Gedenken.
Währenddessen sorgte Leony für Gute Laune im Palastzelt. Draußen fing das Wetter langsam an abzukühlen, im Zelt hingegen kam diese Luft noch nicht an.
Als letztes Highlight auf der MainStage spielte der umstrittene Amerikaner Macklemore. In den vergangenen Monaten erntete er ein Haufen Kritik auf Grund von Antisemitischen Aussagen. Bereits im Vorfeld sollte dieser laut Landesbeauftragten ausgeladen werden. Laut Veranstalter habe Antisemitismus auf dem Deichbrand keinen Platz, dennoch hielten sie an dem Headliner fest.
Ein großer Dank gilt allen Beteiligten des Deichbrand Festivals.
Danke an alle Polizist*innen, der Feuerwehr, den Sanitäter*innen, den Mitarbeitenden des Veranstalters und allen Behörden.
Die Vorfreude auf das nächste Deichbrand Festival ist bereits da und auch ohne Jubiläum sind die Erwartungen wie in den Vorjahren hoch.


