Berq w/ Bruno Kawelke | 05.02.2025 | Bremen | Pier 2

Mit seinen 20 Jahren ist Berq noch jung und am Anfang seiner Karriere, diese wird aber nun schon von großen Namen begleitet und beachtet. Bereits Anfang 2023, mit nur zwei veröffentlichten Songs, zählte er zu einer Aufzählung von junger Künstler*innen die Herbert Grönemeyer begeisterten. Im Sommer des Jahres brachte er dann die Erfolgs-EP „Rote Flaggen“ auf den Markt und spielte 14 Shows quer durch Deutschland. Paula Hartmann, Schmyt und Ennio hatten ihn bereits als Support mit auf Tour und mit Auftritten bei „Inas Nacht“ und „ZDF Magazin Royale“ machte er immer weiter auf sich aufmerksam.

Nach dem 2024 seine Live-Tour restlos ausverkauft war und das in kürzester Zeit sollte es 2025 direkt weitergehen mit einer Zusatztour. Mit auf der Liste stand das Pier 2 in Bremen, wo Berq am Abend die alte Lagerhalle füllte.

Bevor Felix Dautzenberg jedoch die Bühne betrat durfte Bruno Kawelke das Publikum mit tiefgründigen Texten auf den Abend einstimmen.

Nach einer kleine Umbauphase dunkelte sich die Halle ab und die ersten Töne einer Ansage brachten die Halle zum Schweigen. Es soll Momente geben wo getanzt wird aber ebenso Momente wo man gemeinsam singt und einfach nur den Klängen lauschen soll. Eine Gebrauchsanweisung für ein Konzert sozusagen. Kurz danach machte sich Rauch auf der Bühne breit und der Star des Abends betrat die Bühne. Sichtlich gerührt von der Menschenmenge startete er mit „Heimweg“ in den Abend. Neben Songs von seinem neuen Album spielte er auch ein paar seiner „älteren“, wenn man das in der jungen Karriere so sagen kann, Songs.

Immer wieder suchte der während der Lieder die Gespräche und die Interaktion mit dem Publikum. Machte klar, dass bei Problemen direkt geholfen wird und man auf sich aufmerksam machen soll und versorgte die ersten Reihen mit Wasser.

Nach einem langen Streichersolo sah man einen Schatten vom Berq auf einer weißen Wand. Der Gesang ging los und nach kurzer Zeit drehte die Halle sich um, Felix hatte sich während des Solos auf die B-Stage geschlichen und performte in Mitten des Publikums. Vorne auf der Bühne wieder angekommen war er sichtlich überrascht wie wenige den Zaubertrick bereits kannten, trotz der zahlreichen Videos auf Social Media.

Gekonnte Emotionen in den Texten, die Inszenierung mit Licht und Schatten und leise Momente der Musik sowie lautes Mitsingen. Die Abwechslung an dem Abend war durchaus gegeben und zog sich durch das ganze Konzert. 
Nach seinem letzten Song liegt die Bühne in Dunkelheit und es wird lautstark eine Zugabe gefordert. Die Band samt Berq kommt noch einmal auf die Bühne und beendet den Abend mit „Rote Flaggen“ seinem ehemaligen Uni-Projekt welches sich in die Köpfe einbrannte.

Er gewöhnt sich langsam an die großen Bühnen und das Rampenlicht. Seine Songs Live vor Publikum singen? Das war eigentlich außerhalb seiner Komfortzone, jedoch genießt er mittlerweile die Bühne und die Auftritte und wird uns wahrscheinlich noch einige Jahre mit guten Auftritten und wundervollen Alben begleiten.