Die Vorfreude auf die heiß ersehnte Glas-Tour von Nina Chuba war deutlich spürbar: Zahlreiche Social-Media-Beiträge schürten die Erwartungen an die Konzerte. Die Tour begann bereits am 26.04. in Bremen, und wir waren live zu Gast in Hannover dabei. Als die Schleusen eröffnet wurden, strömten Menschen jeden Alters in die Swiss Life Hall. Die Vielfalt der Konzertbesucher war beeindruckend: Von jungen Mädchen mit Nina-Zöpfen bis hin zu Vätern und anderen jugendlichen sowie erwachsenen Musikliebhabern war alles vertreten.
Als wir die Halle betreten, beginnt Dilla pünktlich als Voract. Sie heizt die Stimmung mit Hits wie „Photosynthese“ an und stimmt die Menge auf das bevorstehende Konzerterlebnis ein. Nach einem stimmungsvollen 30-Minuten-Intermezzo betritt Nina Chuba die Bühne. Ihr Intro ist schlichtweg überragend. Mit ihrem neuen Song „NINA“ und einer beeindruckenden Lichtshow entfacht sie sofort eine Gänsehauttmosphäre.
Das Konzert nimmt direkt Fahrt auf, als sie Hits wie „Mangos mit Chili“ und „Tracksuit Velours“ direkt zu Beginn spielte. Auch wenn ein paar überraschende Support-Acts nett gewesen wären, reicht Nina’s Präsenz Voll und Ganz aus. Sie präsentiert am Abend einige neue Songs wie „80qm“, „Randale“ und „Waldbrand“, die es wirklich in sich haben. Aber allzeit bekannte Songs wie „Glatteis“ und „Ich hass dich“ durften natürlich nicht fehlen. Während „Glatteis“ war eine Kamera an Ninas Mikrofon befestigt, die eine einzigartige POV auf ihr Gesicht zeigt, welches auf der großen LED-Leinwand zu sehen ist.
Es gibt jedoch nicht nur rockige Momente, sondern auch echte emotionale. Nina leitet einen ihrer emotionalsten Songs, „Nicht allein“, mit einer persönlichen Geschichte ein und erzählt von einer Freundin, die mit Depressionen zu kämpfen hat. Die etwas ruhigeren Songs wurden dabei in einem intimeren Setting mitten in der Menge auf einer 1qm großen Bühne gesungen. Mit „Feminello“ verließ Nina das kleinere Bühnenkonstrukt und mischte sich etwas unter ihre Fans. Währenddessen forderte sie dazu auf, einfach mal im Moment zu leben und das Handy zur Seite zu packen, was ehrlich gesagt während des Konzerts gefühlt dauerhaft zu sehen war.
Zum Schluss darf natürlich der wohl bekannteste Song „Wildberry Lillet“ nicht fehlen. Dazu gab es eine wirklich einfallsreiche und unterhaltsame Tanzchoreografie, die uns persönlich sehr überzeugt. Auch wenn wir uns vielleicht etwas mehr Energie in der Menge gewünscht hätten, war das Konzert einfach der Wahnsinn. Nina besitzt eine unglaubliche Bühnenpräsenz und überzeugt vor allem durch ihre sympathische und lockere Art. Alles in allem: Ein gelungener Abend.
Wer Nina nach unserer wirklich fantastischen Review *zwinker, zwinker* dieses Jahr noch live sehen möchte, muss sich leider bis nächstes Jahr gedulden – Die derzeitige Show ist restlos ausverkauft. Aber im Herbst 2025 steht eine Arena-Tour an. Mal schauen, mit welchen Ideen uns Nina nächstes Jahr überzeugen möchte. Wir sind auf jeden Fall gespannt.
Foto Credits: Hauke Arends