Casper war nach seinem Album Alles war schön und nichts tat wehim vergangenen Sommer auf Clubtour und Ende November sowie im Dezember ging es dann mit dem Album in die größeren Hallen verteilt in Deutschland. Das Konzert, was für den 14. Dezember 2022 in der Swiss Life Hall in Hannover geplant war, musste jedoch krankheitsbedingt abgesagt werden. Da der Bielefelder Rapper aber nicht auf Hannover verzichten wollte wurden zwei Nachholtermine für den 24. (Support: Blumengarten) und 25. Mai (Support: Mia Morgan) im Capitol, welches auch bei der Clubtour vor einem Jahr schon die Location für das Konzert war, bekanntgegeben. Bei dem ersten von den beiden Terminen waren wir für euch vor Ort. Bereits am frühen Morgen waren die ersten Fans vor der Location aufzufinden und es bildete sich im Laufe des Tages eine immer größere Schlange vor dem kleinen Club.

Den Anfang machte jedoch die Newcomer Band Blumengarten, bestehend aus Sänger Rayan und Produzent Sammy. Mit ihren wenigen Songs brachten sie den kleinen Club bereits in Stimmung. Besonders mit „Paris Syndrom“, welches laut Rayan im eigenen Kinderzimmer entstanden ist und durch eine Dach Session mit Paula Hartmann an ein wenig Bekanntheit gelangt ist, sorgten sie für die ersten Chöre im Publikum.

Nach dem die Umbauplaylist für das Set von Casper wie immer einige Klassiker enthielt und die Menge zum Singen brachte ertönte dann wie gewohnt erst „Teenage Dirtbag“ von Wheatus und danach der Themesong der Addams Family bevor die Band die Bühne betritt. Die ersten Töne von „Alles war schön und nichts tat weh“ erklangen und umhüllt von viel Nebel betrat der Bielefelder die Bühne. Man hörte seine gewohnte Stimme, musste aber aufgrund des ganzen Nebels die ersten Songs erahnen wo er auf der Bühne rumhüpfte. Dies tat er jedoch die ganze Zeit, von links nach rechts durch die dicke Luft die durch den Nebel und die schwitzende Menge bereits nach den ersten Songs entstanden ist. „Adrenalin“ und „Sirenen“ sorgten für Moshpits in Mitten der Menge und diese spürte man durch den ganzen Club.

Die Setlist war sehr an die bisherigen Tourdates angelehnt und es folgten die gewohnten Klassiker wie „Im Ascheregen“ und „Alles endet aber nie die Musik“. Da er aber nicht nur für gute Musik bekannt ist, sondern auch immer wieder zwischen den Liedern den ein oder anderen Dialog auf der Bühne hielt, sorgte Casper mit verschiedenen Fakten über die Stadt Hannover für große Augen und brachte den Zuschauern mal mehr mal weniger unnützes Wissen mit auf den Nachhauseweg.  Neben weiteren erwarteten Songs wie „Jambalaya“ und „Auf und Davon“ zauberte der Bielefelder auch heute wieder ein paar Überraschungen aus der Diskografie und spielte nach langer Zeit wieder „Ariel“ Live und sorgte für den ein oder anderen Emotionalen Aussetzer beim ausverkauften Capitol. Genug Zeit zum Erholen gab es nach dem Song aber nicht, denn die Töne von „Hinterland“ ertönten aus den Lautsprechern. Nach dem Klassiker aus 2013 verlies die Band die Bühne und man hörte ein melancholisches „Oh eh oh“ welches nach dem Ende des Songs durch die Menge noch einige Minuten durch den Club hallte. Nach kurzer Pause kam die Band inklusive Benjamin Griffey erneut auf die Bühne und sorgte mit „Ganz schön okay“ und „Gib mir Gefahr“ nochmal für die letzten Kreise, die letzten Hüpfer und den krönenden Abschluss für den ersten Abend im Capitol.

Fotocredit: Hauke Arends

Hauke

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Ich verbringe meine Zeit am liebsten auf Konzerten. Da gerne im Moshpit, aber am liebsten im Fotograben um die besten Momente und Augenblicke einzufangen und festzuhalten!