Am Freitag, den 16. April 2021, ist es endlich soweit. The Offspring bringen mit „Let The Bad Times Roll“ ihr mittlerweile 10. Studioalbum heraus. Hinzu kommt, dass es ihr erstes Album seit circa 10 Jahren ist. Geschrieben und aufgenommen haben The Offspring die 12 neuen Songs bereits seit mehreren Jahren und wie schon bei den beiden letzten Alben haben sie sich Bob Rock als Produzenten geholt.

„Let The Bad Times Roll“ beginnt sehr schwungvoll mit dem Song „This Is Not Utopia“. The Offspring äußern mit diesem Song Kritik am aktuellen Zeitgeschehen in Amerika. Und es geht direkt Schlag auf Schlag weiter. Der zweite Song des Albums ist auch der Titeltrack. „Let The Bad Times Roll“ haben die Jungs aus Kalifornien bereits am 24. Februar 2021 mit einem Lyric-Video veröffentlicht und dann vor ein paar Wochen noch ein richtiges Video nachgeliefert.  Der bereits Ende 2019 geschriebene und 2020 aufgenommene Titelsong handelt ebenfalls von den Problemen der USA, in diesem Fall sind es speziell die Innenpolitischen. Sänger Dexter Holland sagte dazu: „Ich habe das Gefühl, dass wir an einem besonderen Punkt der Geschichte stehen, an dem die Führer der größten Nationen nicht mehr sagen ‘wir tun unser Bestes’, sondern eher so etwas wie ‘scheiß doch drauf’, und das ist ganz schön unheimlich“.

Doch The Offspring schlagen auch ruhigere und nachdenklichere Töne an, wie zum Beispiel bei „Behind Your Walls“. Es sind solch eindringliche Zeilen wie: „How do you look for the signs, when nothing is there? So you think. When the water won’t cut the flame and the anger drives you insane. Tell me how does it look from behind your walls of pain?“, die einen berühren.

Mein persönlicher Favorit ist „We Never Have Sex Anymore“, weil er so vollkommen anders klingt und aus der Reihe fällt. Es sind auf einmal nicht mehr nur die klassischen Punkrock-Instrumente zu hören, sondern auch unter anderem ein Bläsersatz. Das macht den ganzen Song sehr jazzy und regt einen zum mitswingen an.

Genauso besonders ist „In The Hall Of The Mountain King“! The Offspring geben damit dem Klassiker von Edvard Grieg aus dem Jahr 1875 ein ganz neues Punk-Gewand. Der Titel gehört im Original zur Schauspielmusik „Peer Gynt“. Außerdem haben die Jungs auch noch eine Cover-Version ihres eigenen Songs „Gone Away“ (1997) auf das Album gepackt. In der neuen „Gone Away Requiem“ Version ist der Song wesentlich ruhiger gehalten wodurch der Text einem einfach noch mehr unter die Haut geht.

Mit „Lullaby“ findet das Album einen abrundenden Abschluss, da dieser Song noch einmal die Headlines vom Titelsong „Let The Bad Times Roll“ aufgreift.

Zusammengefasst ist „Let The Bad Times Roll“ ein sehr facettenreiches Album. Es behandelt ernste Themen ebenso wie es charmant lustig herüberkommt. Es gibt viele Songs die so richtig abgehen und einige die auch tanzbar sind, wie zum Beispiel „Coming For You“. Genauso hat es seine ruhigen Momente. Der wohl Ruhigste ist dabei „Gone Away Requiem“. Gitarrist Noodles kommentierte den Albumtitel: „Man sagt doch, wenn schon alles den Bach runtergeht, dann sollten wir wenigstens das Beste daraus machen – oder unseren Abgang zumindest locker und ausgelassen machen. ‘Let The Bad Times Roll’!“

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mareike
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