Am Freitag erschien mit „All Love Everything“ das brandneue Album des mit Platin ausgezeichneten Sängers, Songwriters, Producers und Aktivisten Aloe Blacc. Inspiriert von seiner Familie reflektiert das Album Aloe nicht nur als Ehemann, sondern bildet auch seine Entwicklung als Vater ab. Das Ergebnis ist eine tiefempfundene, künstlerische Verbindung aus Familie, Aktivismus und Durchhaltewillen. Eine Zusammenstellung, die sich wie ein roter Faden durch alle Facetten des Lebens zieht und sich in ihrer genreübergreifenden Vielschichtigkeit stilistisch jeder Einordnung verweigert.

„Statt eines musikalischen Genres steht bei meiner Musik A.I.M. im Vordergrund“, so Aloe Blacc über „All Love Everything“. „Affirmation, Inspiration und Motivation. Es gab so viele Gelegenheiten, über meine Musik zu sprechen. Dabei habe ich mich niemals so richtig wohlgefühlt, mich entweder als Pop-Musiker oder als Folk-Musiker zu bezeichnen. Mir ist stattdessen bewusst geworden, dass meine Art Songwriting eher thematischer Natur ist.“

„All Love Everything“ strotzt nur so vor tiefgreifender Empathie und emotionaler Direktheit; eben jenen künstlerischen Merkmalen, die bis heute Aloe Blaccs globale Bekanntheit begründen. Der herausragende Closing-Song „Harvard“ steht in der packenden Geschichtenerzählertradition von Größen wie Joni Mitchell oder Bill Withers. Aloe berichtet mit entwaffnender Offenheit von einer hart arbeitenden Frau, die durch zwei Jobs versucht, ihre Familie und ihr Kind mit besonderen Bedürfnissen zu versorgen. Und auch mit der schmerzhaft offenen Aufopferungs-Ode „Corner“ präsentiert Blacc ein weiteres Beispiel seines berührenden Songwritings. Mit seinem eklektischen Mix aus Soul, Folk und modernem Pop demonstriert er auf „All Love Everything“ eindrucksvoll, dass sich menschliche Erfahrung nicht in Genres oder anderen Schubladen verorten lässt.


Fotocredi: Amanda Austin 

Gringoz Magazine
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