Mit ihrem Debütalbum „GLOBAL“ schickten FLUT sich an, der nächste österreichische Exportschlager nach Bilderbuch und Wanda zu werden. Dass sie dabei nicht den Weg des geringsten Widerstands gehen, beweist ihre sperrige neue Single „Zur Zeit“ mit einem der aufwändigsten Musikvideos des Jahres.
Nachdem FLUT ihre Teenager-Jahre damit verbracht hatten, mit tragbaren VHS-Rekordern ihre audiovisuelle Obsession mit der bunt-dreckigen Ästhetik der 1980er Jahre auszuleben, zogen sie 2017 gemeinsam nach Wien und veröffentlichten ihre Debüt-EP „Nachtschicht“. Darauf widmeten sie sich allem, was sie damals an Musik vermissten – Mut zum Unperfekten, und trotzdem groß gedacht. Mit „Global“ geht es rasant weiter: eine gemeinsame Tour mit Kraftklub, Auftritte beim Frequency, Kosmonaut, PULS Festival oder Reeperbahn Festival folgen.
Mit der Single „Zur Zeit“ melden sich FLUT mit einem Knall zurück. Eindringlicher Gesang, ein Bass in Dauerschleife, hämmernde Percussions und gnadenlose Synthies dröhnen in ihrem bisher vielleicht sperrigsten Stück.
„Zur Zeit“ ist die tongewordene Reizüberflutung, die spätestens nach dem dritten Hören einen ungeheuren Bann entwickelt. „Zurzeit hab ich nichts zu sagen, stell mir keine Fragen zur Zeit“ singt JohanPaulusberger: „Der Song ist mit einer gewissen Fuck-Off-Attitude produziert worden. Wir haben die Schönheit des Spröden wiederentdeckt.“
Fotocredit: Alex Gotter