Zwei Jahre ist es her, seit Cadet Carter ihr Debütalbum veröffentlicht haben. Auf das Album folgten für die vier Münchener unter anderem Shows mit Itchy, The Faim und Blackout Problems. Mit Perceptions (2020) erscheint nun die zweite Platte der Alternative-Rocker. Bereits erschienen sind die Singles Windshield, A Bad Few Weeks und Telescope.
Der langsame Titeltrack, Perceptions, direkt zu Anfang des Albums macht deutlich, dass der Hörer sich auf ein besonnenes Album über die Höhen, aber vor allem die Tiefen des Lebens freuen darf. Es geht darum, schlechte Zeiten durchzustehen und sich wieder aufzurappeln, wenn die Dinge mal nicht gut laufen. Passend dazu gibt es viele ruhige Songs, bei denen man gerne eine Taschenlampe oder ein Feuerzeug schwenken würde. End-Begin, Hold Me Down und Perceptions sind eben diese Songs, bei denen man einfach zuhört und mitfühlt.
Aber auch fröhlich klingende Songs im Pop-Punk-Stil dürfen auf dem Album nicht fehlen. Speed Of Sound, A Bad Few Weeks, Dead Hands und Windshields erinnern an Klassiker von Bands wie Yellowcard, Jimmy Eat World oder All Time Low. Eingängige Refrains laden zum Mitsingen ein und erwecken die Vorfreude auf die nächste Live-Performance von Cadet Carter. Dabei sind die Texte auch hier nicht unbedingt so fröhlich, wie die Lieder klingen. So thematisiert die Single A Bad Few Weeks eben das, was der Titel schon verrät: Das Gefühl, seit Wochen in einem Loch zu stecken und nicht mehr herauszukommen, egal, wie sehr man es versucht.
Mit New Shores hat es auch eine starke Rock-Hymne auf das Album geschafft, bei der es um Neustart und den Mut, Risiken einzugehen, geht. Zusammen mit Who You Are bildet New Shores einen gelungenen Abschluss für das Album.
Perceptions (2020) ist ein sehr erwachsenes Album, auf dem Cadet Carter ihren Sound gefunden zu haben scheinen. Es ist ein Album über den Lauf des Lebens und über neue Perspektiven. Vor allem in Zeiten wie diesen ist so ein Album wichtig und findet besonders viele offene Ohren. Die Vorfreude auf die nächsten Konzerte von Cadet Carter ist groß. Live sehen kann man sie im Oktober in Hamburg und Köln.
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