Charlie Burg ist ein Sänger und Songwriter aus Brooklyn, der bislang einige Mixtapes und EPs veröffentlicht hat. Mit seiner „Three“ betitelten letzten EP erhielt er erstmals breitere, mediale Aufmerksamkeit, so dass sich seine Songs mittlerweile auf über 20 Millionen Streams allein bei Spotify summieren. Mit seiner eigenwilligen Mischung aus klassischem RnB (er nennt u.a. Al Green und Marvin Gaye als Einflüsse) und Indie-Vibes, die hier und da an Mac Demarco oder auch an Rex Orange County erinnern, verkauft er mittlerweile Shows von New York bis Los Angeles aus.

Die warme Atmosphäre des diffusen Lichts im Video ist nicht ganz zufällig ausgewählt, sondern unterstreicht die latent nostalgische Message des Songs: „In ‘Channel Orange In Your Living Room‘ geht es um die Kraft der Musik, Momente ein Stück weit festhalten zu können. Manchmal fühlt sich Musik beinahe flüssig an. Sie nimmt dann die Form und das Wesen der Umgebung an, in der man sie hört. Und so lebt sie für immer in der eigenen Erinnerung fort“, erzählt er. „Wenn ich Frank Oceans Album  ‘Channel Orange‘ höre und mir dabei eine bestimmte Zeit oder Person vor Augen rufe, dann wird sich das komplett von dem unterscheiden, was sich jemand anders vorstellt. Diese formverändernde Qualität von Musik fasziniert mich. Ich würde mir wünschen, dass Leute in ihrem Zimmer sitzen und meinen Song hören und sich dann darauf einlassen, wie er nach und nach die Gestalt der Umgebung annimmt.“

Burg wuchs in der Umgebung von Detroit, Michigan auf. Mit fünf begann er zusammen mit seinen Geschwistern in der Synagoge zu singen und brachte sich bald Lieder von den Beatles und Coldplay auf der Akustikgitarre bei. Früh sog er alle möglichen Einflüsse auf, die von Punk über Hip Hop bis zu Joni Mitchell, Carole King und klassischen Motown-Sounds reichten.

Während seiner ersten Zeit in New York, wo er u.a. Jazzgitarre studierte, begann Burg auch damit eigene Songs zu schreiben – eine prägende Phase, in der er aufgeschlossener für Soul-Sounds wurde, vor allem, als er bemerkte, dass er mit dieser Vorliebe nicht allein war. „Das war die Zeit, als ich diese Einflüsse mehr und mehr in mein Songwriting übernahm“. So waren neben The Strokes, Frank Ocean oder Lorde bald auch Sade und D’Angelos 2000er Album „Voodoo“ Inspiration für sein eigenes Schaffen. „Es half mir, eine Menge über Groove zu lernen“, sagte er über letzteres.

Schaut euch hier das neue Video zu „Channel Orange In Your Living Room“ an, das heute um 18 Uhr online geht

Gringoz Magazine

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