Die Pariser Künstlerin Crystal Murray ist gerade mal 18 Jahre alt, ein Fakt, den man angesichts ihres ausgeprägten Talents und selbstsicheren Charismas fast übersehen könnte. Heute erscheint ihre allererste EP „I Was Wrong“, ein frischer Genre-Mix, eine Ode ans Teenager-Sein, an Liebe und Lust an Zuversicht und das Verlieren derselbigen. Crystals Texte sind oft direkt und rau, ihr Sound dagegen energetisch und empfindsam mit Spuren von RnB, Indie, Soul und House. Nebst der beiden Singles „Princess“ und „Easy Like Before“ sind drei unveröffentlichte Songs zu hören. In allen lassen sich auch künstlerische Inspirationen erkennen, etwa der ausdrucksstarke Stil von Kelis oder Macy Gray.

Zeitgleich zur „I Was Wrong“ EP erscheint auch Crystals neue Single „Easy Like Before“, zu der ein Teaser-Video erschienen ist. Die Bedeutung des Songs erklärt sie mit einer Liebesgeschichte: “Jetzt im Augenblick ist nichts mehr gut, aber vorher, da war es das. Ich habe es selbst verdorben. Ich wollte so sehr, dass alles gut bleibt, dass ich es genau dadurch ruiniert habe“ und ergänzt lächelnd: „Die EP ist wie ich selbst. Ich bin ein Teenager – meine Gefühle sind unberechenbar.”

Crystal trat erstmals 2019 mit der Single „After Ten“ als Musikerin in Erscheinung. Die Veröffentlichung des Songs sorgte dafür, dass sie ihren Status als „Fashion Personality“ aufbrechen konnte, ein Attribut, das ihr bereits seit dem Alter von 14 anhing, als sie als Teil der Gucci Gang bekannt wurde, über die u.a. in Vogue, Dazed, i-D und anderen Medien berichtet wurde. Sehr bald schon war Crystal des hohlen Lifestyles aus Party und Oberflächlichkeiten Leid und wandte sich dringlicheren Dingen zu: Zusammen mit ihren Freundinnen aus der Gang gründet sie die Plattform „Safe Place“, um jungen Frauen und Männern eine Stimme zu geben, die sexuelle Übergriffe erlebt hatten. An diesem Projekt arbeitet Crystal weiter, wann immer sie zwischen Touren und Aufnahmen Gelegenheit dazu hat.

Dass Crystal jetzt bei der Musik gelandet ist, scheint nur folgerichtig. Von klein auf war sie ein wichtiger Teil ihres Lebens. Die Tochter einer französisch-spanischen Mutter und eines afroamerikanischen Jazzmusikers wuchs in einem Haushalt auf, der ein musikalischer Schmelztiegel war: “My mum loves African music, a lot of Cuban artists too“, sagt Crystal. “My dad always played John Coltrane, Marvin Gaye, Minnie Riperton, Stevie Wonder.” Da ihr Vater als Livemusiker aktiv war, reisten Crystal und ihre Mutter während der Schulferien oft um den halben Globus, um ihn ein paar Tage auf Tour zu begleiten.

Ihr zweiter Song “Princess” tauchte bereits in einer Dior Kampagne auf. Von hier war der Schritt zu ersten ausverkauften Shows in ihrer Heimatstadt Paris nicht mehr weit. Zuletzt wurde sie prominent in Magazinen wie Wonderland und LOVE Magazine gefeatured und performte mit Aloe Blacc im französischen TV.

Gringoz Magazine

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