Briefe aus der Quarantäne

Corona ist allgegenwärtig und macht leider auch vor unseren Bands keinen Halt. So haben wir uns neulich mit der Rock-Gruppe Milliarden verabredet, um über Chancen für neue Musik und ihre Ziele für 2020 zu schnacken. Doch die gegenwärtige Situation hat die Bedingungen für alle von uns geändert. Milliarden-Frontmann Ben hat uns dafür mit einem Brief aus der Quarantäne überrascht, in dem er sein ganz persönliches Fazit zur Lage der Nation zieht. Wie das genau ausfällt könnt Ihr hier lesen:

Wir sind mitten aus dem Studio in die Realität gefallen. Virus, Tote, Ausgangsbeschränkung, Europas brutales Grenzschloss – auf einmal wurde das Studio geschlossen und wir saßen zu Hause. Wir bekamen Fieber und bearbeiten jetzt von hier aus unsere Ideen. Unruhe überall als Zeichen, dass wir anhalten müssen. So fühlt es sich an. Momentan sind wir noch mitten im Prozess und hoffen, dass wir bald zurück an die Musik können. Mal sehen, wann wir soweit sind. Irgendwie macht es den Eindruck, als würden alle schnellstmöglich wieder zurück in die alte, schnelle Produktionsmanie wollen. Hauptsache arbeiten, fressen und funktionieren. Geht mir auch so – aber nur antrainiert hoffe ich. Wenn ich sehe, dass wir satten Menschen vor einer Rezession und Lohnverlust wegen Corona Angst haben und Andere gleichzeitig im griechischen Winter das Tränengas aus ihren dreijährigen Kindern schütteln, dann glaube ich an Zeichen und Stillstand. Mal sehen was das für eine Platte wird.

Wir formen und bekämpfen sie gerade und wachsen mit der Musik wie umgekehrt. Ist wie ein Spiegel deiner Jahre so ein Album. Wer weiss, wann und ob wir dieses Jahr Festivals oder Konzerte spielen werden. Steht durch das Virus in den Sternen. Aber klar ist, dass wir zu unserem Album „Schuldig“ eine Tour spielen werden. Bis jetzt ist sie im Herbst 2020 geplant. Mal sehen – neue Lieder: Die Sachen die wir schreiben rücken alle immer dicht an uns heran. Manchmal selber schwer auszuhalten. Da ist es auch eigentlich egal, ob wir große oder kleine Läden spielen. Die Widerstände und Gelüste die Lieder zu zeigen sind dieselben. Geld zu haben bringt natürlich viel Gutes mit sich, Gitarren, Reisen oder geiles Essen.

Daher lass es große Shows sein. Kleine gehen immer. Umgekehrt ist das schwerer. Und was die Sache mit Vorband und Headline angeht: das war schön mit Von Wegen Lisbeth – geile Jungs und leicht im Tischtennis zu besiegen. Es war innig. Immer wieder gerne. Der Fakt, dass man als Vorband nur eine halbe Stunde am Abend spielt, gibt einem die Freiheit das unendlich Feierprogramm auszudehnen – geil. Aber auf der anderen Seite will man mucken und Adrenalin. Daher eigentlich klar., lieber selber erschöpfen, egal wie viele kommen.

So viel erstmal aus der Kommandozentrale… Küsse und Schüsse. Ben / Milliarden

Im Herbst geht die Band auf „schuldig“ Tour und im Sommer könnt ihr die Band unter anderem beim Hütte Rockt und weiteren Festivals live erleben.

Festivals:
05. Juni – Puls Open Air
13: Juni – Campus Festival Saarbrücken
27. Juni – Hometown Festival
11. Juli – Happiness Festival
25. Juli – Aerie Festival
31. Juli Rock Am Beckenrand
07. August – Open Flair
08. August – Hütte Rockt
21. August – FM4 Frequency Festival
22. August – Beach Bitch Festival
23. August – Karpen Open Air

Milliarden „schuldig“ Tour 2020:
21. Oktober – Hannover
22. Oktober – Erfurt
23. Oktober – Stuttgart
24. Oktober – Köln
29. Oktober – Wien
30. Oktober – München
31. Oktober – Nürnberg
04. November – Dresden
05. November – Frankfurt am Main
06. November – Zürich
07. November – Bern
12. November – Bielefeld
13. November – Dortmund
20. November – Jena
21. November – Berlin

Gringoz Magazine

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