Hollywood Undead sind zurück mit ihrem neune Album „New Empire Vol. 1“.  Drei Jahre sind vergangen, seit dem letzten Album „Five“ an dem sich die Geister zerstritten haben. Dieses sechste Album beschreitet zwar keine gänzlich neuen Wege, allerdings merkt man schnell, dass die Gangart wieder weitaus härter ist, als beim Vorgänger. Härtere Sounds, härtere Riffs, härterer Rap. Hollywood Undead machen, was sie wollen und so bietet sich hier wieder Synthese aus verschiedenen Genres.

Was zuerst auffällt ist, dass das Album mit neun Tracks relativ kurz ist, im Vergleich zum Vorgänger, der ganze 14 Tracks zu bieten hatte. Was allerdings keinen Abbruch tut. Qualität ist immer besser als Quantität. Das Album beginnt mit dem Song „Time Bomb“, der gleichzeitig auch die erste (schon erschienene) Singleauskopplung ist. Der Song liefert auch genau das, was der Titel verspricht. Eine Bombe, die einschlägt und sofort zeigt, wo der sprichwörtliche Hase lang läuft. Die Gangart ist hart und bietet das, was man von Hollywood Undead gewohnt ist, wobei der Refrain eingängig bleibt. Dagegen ist der Track „Killin it“ ein reiner Rap Track. Wenn die Stimmen nicht so unverkennbar wären, würde man sich vielleicht manchmal fragen, ob das wirklich alles ein und die selbe Band ist. Aber genau das ist es ja, was man irgendwo von Hollywood Undead erwartet.

Eine weitere Perle des Albums ist „Upside Down“. Der Song wartet mit härteren Riffs zu Beginn auf, wohingegen die Strophen ruhiger gehalten sind und einen Fokus auf den gesungen Text legen. Hier werden die Jungs von Sleeping With Sirens Sängerin Kelly Qinn unterstützt, was sehr gut zusammenpasst. Im folgenden Song „Second Chance“ ist auch prominente Unterstützung am Werk in Form von Benji Madden. Der Song rockt mit lauten Riffs und ist energiegeladen.

Abgeschlossen wird „New Empire“ mit dem Song „Nightmare“, der wieder komplett dem Rap zuzuordnen ist. Wer Rap mag wird sich an dem Track erfreuen, wer Hollywood Undead eher für die Kombination aus Metal, Pop und Rap feiert wird diesen Song nicht zwangsläufig mögen. Aber das Gesamtpaket rundet er gut ab.

Zusammengefasst ist den Jungs aus Los Angeles ein gutes Album gelungen, es ist anders als der Vorgänger, ohne einen kompletten Stilbruch hinzulegen. Teilweise erinnert es mehr an „Swan Songs“, das Debutalbum aus dem Jahr 2008. Man merkt auf jeden Fall, dass sich hier wieder mehr getraut wird und es weniger poppig daherkommt.

Produziert wurde das ganze Album von Matt Good, der auch Sleeping With Sirens und Asking Alexandria produziert hat. Dem Sound tut das definitiv keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil.

„New Empire“ ist ein Album, das Zeit braucht um sich zu entfalten, denn auch, wenn es beim ersten Hören nicht direkt im Ohr bleibt und man sofort begeistert davon ist, sollte man dem Album eine Chance geben. Es wird mit jedem mal hören besser, sobald man den Zugang zu dieser neuen, alten Version der Band gefunden hat, die sich vielleicht auf diesem Album selbst gefunden hat.

Wer sich von dem neuen Sound live überzeugen will kann dies bei den Konzerten tun, die Hollywood Undead zusammen mit Papa Roach im kommenden Monat auch in Deutschland spielen:

22.02. Offenbach, Stadthalle
24.02. München, Zenith
09.03. Berlin, Verti Music Hall
10.03. Leipzig, Haus Auensee
11.03. Hannover, Swiss Life Hall
16.03. Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle
17.03. Hamburg, Barclayclard Arena

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denise

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