Wenn man an das Saarland denkt, fällt einem alles andere ein als gute Musik. Viel eher denkt man an Wälder, die Nähe zu Frankreich und komische Dialekte.
Indecent Behavior aus Saarbrücken könnten diese Vorstellung vom Saarland ändern. Die Melodic Hardcore Band findet Inspiration in Größen wie Rise Against, A Day To Remember oder Stick To Your Guns. Mit ihrem zweiten Album „Bright Days“ starten sie jetzt so richtig durch.
Das Album beginnt bereits vielversprechend mit „House of Stone“, einem schnellen, energiegeladenen Song mit starken Gitarren. Das Tempo können Indecent Behavior auch ohne Probleme halten. Es folgt ein Powersong nach dem anderen, aufatmen kann man nur gegen Ende bei „Wishes“, einem Song zum Mitsingen mit eingängigem Refrain.
Jedes Lied auf dem Album hat absolute Ohrwurm-Qualität, vor allem „Feels Like Home“ und „For the Youth“. Die Balance zwischen rockigen Strophen und melodischen Refrains ist insgesamt sehr gut getroffen. Für die, die es noch etwas härter mögen, ist mit „When the Ocean Fills a Mouth“ auch gesorgt. Etwas mehr Abwechslung hätte zwischendurch gerne sein dürfen, ist aber keine große Schwäche.
Vor allem den Einfluss durch Rise Against kann man auf „Bright Days“ ganz klar hören. Das Album klingt, als könnte es der kleine Bruder des 2006 erschienenen Rise Against Albums „The Sufferer & The Witness“ sein.
Indecent Behavior haben mit „Bright Days“ ein sehr starkes Album geliefert. Nur etwas länger hätte es sein dürfen, zehn Lieder sind für ein ganzes Album etwas wenig. Vor allem im Vergleich zu ihrem ersten Album, das mit Intro und Akustikversion von „Slaves to the Rules“ auf vierzehn Songs gekommen ist, fehlt an dieser Stelle etwas. Ansonsten gibt es keine großen Schwächen und die Jungs aus Saarbrücken dürften mit diesem Album einige neue Fans dazu gewinnen.
Live hören sich die neuen Lieder bestimmt noch besser an, daher sollte man sich die anstehende Tour besser nicht entgehen lassen. Von Mitte März bis Ende April kann man Indecent Behavior in verschiedenen deutschen Städten sehen.
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