Nachdem sie mit ihrem Langspieler „Anarchie und Alltag“ Platz Eins der Albumcharts belegten, folgt gute drei Jahre später der neue Streich „Abbruch Abbruch“ der Rap-Gang aus dem Raum Aachen/Düsseldorf. Die Covergestaltung überließ das Hip-Hop-Gespann bei ihrer dritten Platte Florian Schommer, selbst Sänger der Hardcoreband AYS. Die Gang umgibt sich gerne mit Freunden und Gleichgesinnten wie ihren Buddys Fatoni, Bela B oder Ingo Donot. In der Zeit zwischen den Alben reichte die Energie für kreativen Output auch bei Gang-Mitglied Danger Dan aus, um im Alleingang sein Album „Reflexionen aus dem beschönigten Leben“ rauszuhauen. Sein Kollege Koljah blieb mit seiner LP „Aber der Abgrund“ ebenfalls nicht untätig. Mit Danger Dans Bruder Panik Panzer tritt die Kombo wieder vereint mit vierzehn neuen Tracks ans Licht der Öffentlichkeit. Sie sind immer noch höchst ironisch – immerhin kennen wir solche Liedzeilen von ihnen: „Oh, ich glaube fest daran, dass Pizza uns retten kann!“ An dieser Einstellung hat sich nichts geändert. Neben ihrem Erfolg mit „Chabos wissen wer die Uni fickt“ hat die Antilopen Gang weitere Hits in ihrem Repertoire-Koffer gesammelt. Jedes der Gangmitglieder ist für sich Musiker durch und durch und so potenziert sich im Gespann die musikalische Produktivität mal drei. Ihre politischen Botschaften wissen sie mal mehr mal weniger klamautig zu verpacken („Beate Zschäpe hört U2“, „RAF Rentner“). Mit Anspruch, aber einem zwinkernden Auge. Oder zwei. Ihre Experimentierfreude bedient sich in der Popmusik, aber auch beim Punk. So wenig es um pure Ernsthaftigkeit bei den Texten geht, so wenig versteifen sie sich musikalisch. Sie sind verrückt, sie sind ironisch, manche ihrer Messages sind ernsthafter als andere, denn bei all der Party, die die Antilopen Gang feiert, haben sie mit ihrer Musik eine Botschaft. Mit ihrem dritten Album „Abbruch Abbruch“ läuft die Gruppe weiter auf Hochtouren und beweist auch auf ihrem Neuling, dass Deutsch-Rap definitiv nicht tot ist. Er lebt in neuem Antilopen-Gewand
Antilopen Gang Live 2020:
12.02.2020 – Cottbus, Gladhouse
13.02.2020 – Stuttgart, LKA Longhorn
14.02.2020 – Leipzig, Werk 2
15.02.2020 – Bielefeld, Lokschuppen
17.02.2020 – Erlangen, E-Werk
19.02.2020 – AT-Wien, Arena
20.02.2020 – Dresden, Alter Schlachthof
21.02.2020 – München, Muffathalle
22.02.2020 – Wolfsburg, Hallenbad
24.02.2020 – Jena, Kassablanca
25.02.2020 – Hannover, Capitol
28.02.2020 – Hamburg, Grosse Freiheit 36 (Ausverkauft!)
29.02.2020 – Berlin, Columbiahalle
06.03.2020 – Karlsruhe, Substage
07.03.2020 – Wiesbaden, Schlachthof
11.03.2020 – Oberhausen, Kulttempel
12.03.2020 – CH-Winterthur, Salzhaus
13.03.2020 – CH-Bern, Dachstock
14.03.2020 – Köln, E-Werk
23.12.2020 – Hamburg, Grosse Freiheit 36 (Zusatzkonzert)
Fotocredit: Kathja Ruge