Darf Pop-Punk eigentlich noch Pop-Punk heißen? Wo früher der Punkrock durch catchy Refrains oder stimmige Melodien in den Pop Himmel aufgestiegen ist, hauen die Jungs von Long Way Home noch mal einen drauf und verbinden die genannten Stilmittel zusammen mit Modernen Synthesizer Klängen und dem richtigen Hauch an Atmosphäre die richtige Portion liebe, um Album Nr. 2 noch mal in neue Höhen zu katapultieren.
Dabei liegen zwischen dem Debüt und Stalker gerade einmal zwei Jahre voller Konzerte und Promotion. Also selbst wenn Stalker binnen weniger Monate im Studio so entstand, wie es sich jetzt anhört, kann man hier nur seinen Sombrero ziehen.
Atmosphärische Overkills sind Songs wie Fading Away und der titel-gebende Track Stalker, welche live wahrscheinlich unschlagbar zünden werden. Zwischendurch ein paar taktvolle Nummern wie den Opener One More Dance oder Roller Coaster bringen uns schon eher in die gewohnte Pop-Punk Richtung – was aber als musikalische Bremse dient, sind leider die ruhigeren Songs wie Leave You und Believe in Love, was aber bei einer 12 Song langen Tracklist kaum stört.
Insgesamt wirkt das Konzept von Long Way Home einfach wie neu erfunden und dennoch vertraut durch Genregrößen wie Good Charlotte. Doch auf deutschen Boden erschaffen Long Way Home mit ihrem neuen Sound etwas, was man so nur in internationalen Gewässern zu hören bekommt – Respekt! Diesen Meilenstein nochmal weiterzuentwickeln und auf das nächste Level zu bringen wird hart, aber den Jungs von Long Way Home kann man es nun zutrauen.
Wer jetzt Blut geleckt hat und Bock auf eine gebürtige Packung Pop-Punk der Zukunft hat, sollte sich beeilen. Neben der bereits ausverkaufen Release-Show dieses Wochenende gibt es an folgenden Dates die Möglichkeit, Long Way Home live zu erleben:
1.12.2019 Saarbrücken – Studio 30
12.12.2019 Ludwigsburg – Schütte
13.12.2019 Heidenheim – Felsen
14.12.2019 Bad Wörishofen – Whiskyblues
25.01.2020 Aalen – Alter Schlachthof
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