Nach ihrem letzten Gig in Deutschland haben wir uns auf dem Reload-Festival noch ganz fix mit Alexia, AJ und Caleb von der US-amerikanischen Screamoband Eyes set to Kill aus Phoenix getroffen. Nachdem wir in ihrem Bandzelt erst einmal alle herausgefunden hatten, wie Mentholbonbons mit Guarana so schmecken ging es dann intensiv um die Band an sich und vor allem um den Aspekt, dass sie trotz vieler Veränderungen immer noch das repräsentieren, was sie damals zum Vorreiter für eine ganze Musikszene gemacht hat.

Gringoz: Hallo ihr Lieben, danke dass Ihr euch dann doch noch ein wenig Zeit für Uns nehmt. Ihr seid ja mittlerweile schon einige Tage hier in Europa unterwegs. Letzte Woche ward ihr ja auch auf dem Summerblast Festival in Trier. Habt ihr solche Festivals lieber als Clubshows?
Alexia: Wir stehen eher auf Festivals. Da gehen die Leute irgendwie mehr ab.
AJ: Bei Festivals bekommen wir halt auch den zusätzlichen Support von der Staff-Crew. So haben wir weniger Stress und es fühlt sich wie ein freier Tag an.

Gringoz: Erinnert Ihr Euch an ein Konzert oder Festival mit den verrücktesten Fans überhaupt und was ist da so passiert?
Caleb: Auf der Vans Warped Tour 2010 hatten wir drei Securities im Graben stehen, aber wir hatten dann doch mehr gebraucht, weil es bei dem Auftritt einfach so unfassbar viele Crowdsurfer gab und die Dudes gar nicht mehr hinterher gekommen sind.
Alexia: Oh ich erinnere mich da noch an eine Mutter, die uns fragte, ob wir nicht auf dem Kopf ihres Babys unterschreiben wollen. Sie hatte sonst nichts anderes dabei zum Signieren. Das war richtig komisch!
Ach und dann gibt es noch so verrückte Männer, die Bilder von meinen Füßen haben wollen. *lach*

Gringoz: Oh man, da gibt es aber echt so einige Fußfetischisten… Aber zurück zum Thema: Das heute war euer letzter Auftritt hier in Deutschland. Aber nächste Woche spielt ihr dann schon wieder zusammen mit The Red Jumpsuit Apparatus. Sind das Freunde von euch oder trefft ihr zum ersten Mal aufeinander?
AJ: Nein, wir haben sie vorher noch nicht getroffen. Wir werden es herausfinden, ob sie Freunde zu uns werden. *lach* Aber wir haben schon von allen Seiten gehört, dass sie cool unterwegs sein sollen.

Gringoz: Na das matched bestimmt. Die Jungs sind ja auch schon genauso lange wie ihr eine Band. Das wird schon!
Habt Ihr euch schon mal überlegt, zusammen mit einem HipHop- oder R’n’B-Act aufzutreten?
Caleb: Ich habe mal ne Zeit lang den Schlagzeuger für Whitney Peyton gemacht, als wir mit Eyes set to Kill grad ein wenig Pause hatten. Da haben wir dann auch mit anderen coolen Bands wie z.B. Tech N9ne gespielt.
AJ: Na Leute, ihr habt doch letztes Jahr beide mit Whitney Peyton auf der Vans Warped Tour gespielt. Sie ist eine gute Freundin und wir werden bytheway auch bald einen Cover-Song zusammen mit ihr rausbringen! Also checkt sie mal aus!

Gringoz: Habt ihr ein persönliches Vorbild im Musikbusiness?
CalebTravis Barker.
AlexiaKurt Cobain und der Gitarrist von ThriceTeppei.
AJ: Davey Havok von AFI, definitiv. Ich liebe sie so sehr, ich hab sogar drei Tattoos von ihnen. Ich bin zwar ein großer Fan, aber habe ihn leider noch nicht kennen gelernt. Ich bin da auch irgendwie zu ängstlich und schüchtern. *lach*

Gringoz: Ach, c’mon. Ich bin auch ein Fan von Euch und sitze nun hier vor Euch und bin nicht schüchtern *lach* Aber mal ne andere Frage, da AJ und du Alexia ja auch ganz oft Videos auf Instagram hochladet, in denen ihr ruhigere Akustiksachen spielt – Würdet ihr mal eine kleine aber feine Akustik-Session starten?
Alexia: Da bin ich voll für! Vielleicht könnte man da ne komplette Tour draus machen, weil wir das noch nie wirklich live für eine größere Crowd gemacht haben. Bisher hatten wir dafür noch nicht die Möglichkeit, aber es wäre toll. Würde auch unsere Stimmen schonen. *lach*
Es haben auch tatsächlich schon viele Leute danach gefragt und unter unsere kleineren Videos auf Instagram kommentiert.

Gringoz: Für viele Kenner der Szene ward ihr damals einfach der Wegbereiter für die Emoszene. Auch hier in Deutschland. Wie fühlt es sich an, eine ganze Generation so beeinflusst zu haben?
Alexia: Das ist definitiv cool! Fühlt sich gut an, wenn die Leute einen auch durch den ganzen Struggle immer weiter verfolgen und supporten. Wenn wir die älteren Songs dann auf Gigs spielen und der Großteil der Crowd die älteren Generationen repräsentiert, das ist doch toll! Das ist nicht mehr selbstverständlich, dass die Leute die ganzen Bandentwicklungen mitmachen. Viele Bands haben dadurch ja auch etliche Fans verloren. Daher ist das echt eine tolle Sache! Da bin ich auch stolz drauf!

Gringoz: Ja, das könnt ihr auch definitiv sein, wir hoffen natürlich auf viele weitere Jahre ESTK! Danke für Eure Zeit!

Interview: Mona Riahi 
Fotos: Kevin Randy Höfer 

Alex Hoppen

Alex Hoppen

Denkt er wäre der Administrator, fährt Smart, mag Enten, Guitar-Hero-Profi, putzt Bier mit Zähnen – oder umgekehrt?, cheated bei Pokémon Go, speifrei seit 2014, Erste-Reihe-Milchtrinker aus Überzeugung und liebt Katzenbilder.