Seit wenigen Tagen rotiert nun also die dritte Platte der Trancecore / Metalcore Durchstarter von To The Rats And Wolves auf den verschiedenen Geräten der Fans und sorgt großflächig für Begeisterung. Wir haben uns vor der Veröffentlichung von Cheap Love auf ein paar Worte mit den Jungs getroffen und einige Themen wie Genres, Facebook Kommentare und das große Jahre 2020 geplaudert. Wir entschuldigen uns schon mal vorab für die Formulierung im ersten Satz – nach diesem Interview kann man das Wort Trancecore wahrscheinlich vergessen – oder?
Gringoz: Erst mal vielen Dank für eure Zeit! Aktuell scheint euer Alltag ziemlich stressig zu sein oder?
TTRAW: Stress ist hier bei das richtige Wort, wir haben zwar die letzten 9 Monate keinen Gig mehr gespielt, haben aber dennoch viel zu tun. Wir machen alle wichtigen Aspekte soweit ja selber, da kommen schon einige Aufgaben auf uns zu – gerade in Sachen Merchandise und Design haben wir damit viel zu tun, da aktuell unser drittes Musikvideo in der Mache ist. Da sind wir wirklich sehr dankbar, dass unser Management uns da freie Hand gibt und wir unsere Kreativität dahin gehend so ausleben können.
Gringoz: Was genau macht man denn so kurz vor und nach der Veröffentlichung einer neuen Platte?
TTRAW: Das kriegen wir alles nicht so richtig mit, da aktuell ein echter Promotsunami auf uns einbricht mit einer Tour im Nacken, welche schon nächsten Monat startet. Aktuell proben wir noch die Songs der neuen Platte, damit wir live damit ordentlich durchstarten können. Sowas bleibt bei einer Produktion immer etwas auf der Strecke bis das Album fertig ist, da doch einige Änderungen der ersten Vorstellungen von Songs im Studio überarbeitet werden, daher macht so was erst mit dem „fertigen Produkt“ Sinn. Bisher fühlt sich das alles aber echt gut an und wir freuen uns schon darauf, die neuen Songs in einem Set mit unseren bisherigen Songs.
Dazu kommt noch, dass wir mitten in der Produktion zu unserem dritten Musikvideo zu Cheap Love sind, welches zu Tourstart veröffentlicht wird.
Gringoz: Das klingt ziemlich spannend! Wenn man sich mal euren Werdegang anschaut, stellen wir fest, das zwischen Album eins und zwei lediglich ein Jahr liegt, das aktuelle dritte Album hat dagegen zweieinhalb Jahre gebraucht, wie kommt so eine Dauer im Vergleich zustande?
TTRAW: Tatsächlich hat die Entwicklung unseres Debüt Neverland auch gute zwei Jahre benötigt, um veröffentlicht zu werden. Nach unserem Plattendeal im Jahr 2015 musste nun mal ein frisches Album her, also haben wir Dethroned ziemlich schnell aufgenommen – wir sind wirklich stolz auf dieses Album, waren aber auch dankbar für das Vertrauen, dass wir für einen würdigen Nachfolger knapp zweieinhalb Jahre Zeit bekommen haben. Das Ergebnis spricht hoffentlich für sich.
Gringoz: Lest ihr eigentlich auch Facebook Kommentare bei neuen Songauskopplungen? Da ist ja von Fans über Hater alles dabei manchmal.
TTRAW: Danny nimmt sich da wirklich jeden Kommentar zu Herzen und beantwortet meistens im Namen der Band die Kommentare, welche Feedback erwünschen. Da wir nun mal eine vielschichtige Band sind, gibt es natürlich auch negative Kommentare, welchen wir uns als Band dann aber auch gerne stellen – Feedback ist Feedback. Größtenteils versuchen wir aber uns davon zu distanzieren, gerade wenn man mitten im Prozess ist und man eine klare Vorstellung dessen hat, was man da erschaffen will.
Gringoz: Könnt ihr uns das neue Album Cheap Love mal ganz grob beschreiben?
TTRAW: Grundsätzlich lässt sich aus unserer Sicht sagen, dass wir uns immer noch treu blieben mit unseren Vorstellungen, die Bezeichnung einer Trancecore Band ist einfach fürchterlich, weil es eine Band so in eine Schublade steckt, in der man als Künstler sich vielleicht gar nicht sieht. Das wäre so, als würde man Metal einfach nur Metal nennen – total oberflächlich. Wir verbinden elektronische Elemente gerne mit harten Riffs, auch wenn die neue Platte gerade im elektronischen Aspekt einen Touch Major Lazer abbekommen hat. Dadurch hat sich einiges natürlich verändert, es gibt zum Beispiel deutlich weniger Breakdowns als auf den Vorgängern zu hören.
Doch wir lieben die Entwicklung von To The Rats And Wolves und hoffen, dass unsere Fans diese nachvollziehen, verstehen und auch lieben lernen.
Gringoz: Wo ihr gerade Trancecore sagt: Ihr werdet ja gerne mal mit Szenehelden wie Eskimo Callboy oder We Butter The Bread With Butter verglichen, auch das Wort Trancecore fällt dabei ziemlich oft. Gibt e aus eurer Sicht vielleicht auch eher internationale Künstler, mit welchen ihr euch vergleichen würdet?
TTRAW: Wir verfolgen das Ziel, dass jede Platte auf ihre Weise unique ist, stilistisch ist es schwer sich da auf einen Künstler zu einigen – generell mögen wir Interpreten, die sich dasselbe Ziel stecken. Da kommt uns natürlich direkt Bring Me The Horizon in den Sinn, welche sich mutig und für ihre künstlerischen Interessen gegen eine riesen Fanbase stellen und ihren Weg gehen. Da kann man nur den Hut vor Ziehen, da diesen Schritt auch viele Bands begangen haben, welche gescheitert sind.
Gringoz: Bald geht´s ja endlich auf große Europa und UK Tour! Zusammen mit Breathe Atlantis und Flash Forward wird der März ja ordentlich laut bei euch.
TTRAW: Das ist einfach so riesig, dass es noch nicht so ganz bei uns angekommen ist. Das liegt vor allem daran, dass wir wie gesagt mitten in den Proben sowie der Konfiguration der Lichttechniksind.
Gringoz: Ihr macht ja echt alles! Sogar das Licht?!
TTRAW: Ja! Wir können es kaum abwarten, endlich wieder die Bühnen zu stürmen, und das zusammen mit zwei befreundeten Bands macht diese Tour umso schöner! Wenn man all diese Faktoren bedenkt, weiß man gar nicht, worauf man sich am meisten freut: Die Fans, die neuen Songs live oder endlich wieder dieses Tour Feeling!
Gringoz: Wenn wir uns den Tourplan so anschauen, spielt ihr ja teilweise 3 – 4 Gigs hintereinander! Gibt es ein kleines Geheimnis, wie ihr euch auf Tour frisch haltet?
TTRAW: Viel Alkohol! Dadurch vergehen die Tage schneller, man ist gut drauf und vier Konzerte kommen dir vor wie ein langes.
Gringoz: Gibt es sonst noch etwas, worauf ihr euch 2019 freut?
TTRAW: Natürlich sind wir auch echt heiß auf die Festivals im Sommer! Dazu kommen noch Konzerte in Ländern wie Belgien und Russland und und und.. gekrönt wird das alles im Herbst dann noch mit einer Support Tour, zu welcher wir noch nicht viel sagen können.
Gringoz: Damit hätten wir eigentlich alles durchgesprochen, zum Abschluss fänden wir eine kreative Idee eurerseits für 2020 interessant, welche zwar nicht in Planung ist, aber doch ziemlich geil wäre?
TTRAW: Da wäre eine ausgereifte Version der Split Tour von Parkway Drive und Heaven Shall Burn wirklich interessant. Nicht dass sich die Bands live stetig abwechseln, sondern dass wirklich durchgehend zwei Bands auf der Bühne stehen und Songs zusammen performen, egal ob in MashUp oder anderer Form – das wäre sick!
Gringoz: Ziemlich gute Idee! Wir bedanken uns für dieses Interview!
Ab 15. März könnt ihr To The Rats And Wolves endlich wieder live erleben! Hier die aktuellen Tourdates:
15.03 DE Hamburg – Knust
16.03 DE Berlin- Bi Nuu
22.03 UK London – Boston Music Room
23.03 UK Manchester – Deaf Institute
27.03 DE Stuttgart – Universum
28.03 DE Munich – Backstage Halle
29.03 AT Wien – Chelsea
30.03 CZ Prague – Nova Chmelnice
03.04 CH Zurich – Dynamo
04.04 DE Frankfurt – Das Bett
05.04 DE Cologne – Essigfabrik
06.04 NL Amsterdam – Melkweg