Erik Swiatloch ist ein echtes Multitalent. Der Thüringer ist gelernter Mediengestalter, beruflich Sounddesigner und Komponist und betreibt nebenbei ein kleines Tonstudio. Und seit einigen Jahren macht er, wie er selbst äußerst bescheiden in der Bewerbungs-Mail für unseren Spotlight schreibt, unter dem Namen Swœr ein wenig Musik für ein überschaubares Soundcloud-Publikum“. Dabei ist Swœr nicht einfach nur ein bisschen Musik, sondern ein wirklich beeindruckendes musikalisches Projekt.

Swœr ist eine absolute One-Man-Show. Erik produziert alles komplett selbst, nimmt die einzelnen Instrumente nach und nach auf und formt daraus seine experimentellen Post-Rock-Songs – meist auf dem heimischen Sofa mit einem Glas Wein in Reichweite.

Bereits im zarten Alter von sieben Jahren fand Erik zur Musik und brachte sich im Laufe der Jahre verschiedene Instrumente autodidaktisch bei. Parallel entstanden immer wieder Songideen, von denen er viele länger beiseite legte und fast vergaß. Vor einiger Zeit hörte er durch Zufall in eben jene Ideen rein – für den heute 24-Jährigen eine erschreckende Erfahrung, wie er erzählt: „Ich erschrak, als ich feststellte, dass der musikalische Freigeist, der einst in mir saß, sich komplett verändert hatte. Ich war der Meinung, auf die musikalischen Ideen, die ich teilweise mit 14 Jahren hatte, würde ich nie wieder kommen“. Ausgehend davon entstand sein Debütalbum, dem er den treffenden Titel „unfinished thoughts of an innocent dead child“ gegeben hat.

Mit „unfinished thoughts of an innocent dead child“ schließt Swœr mit seinem inneren, unschuldigen Kind ab, das einmal in ihm steckte und mit dem Erwachsenwerden immer mehr verkümmert ist. Die zwölf Songs sind größtenteils rein instrumental und erzählen trotzdem fesselnde Geschichten. Ohne Zweifel ein äußerst persönliches, packendes Album, in dem viel Liebe zum Detail steckt.

Wer also Fan des Post-Rock-Genres ist oder einfach einen wirklich spannenden Künstler kennenlernen will, der mit seinem Konzept aus der breiten Masse heraussticht, sollte Swœr dringend Gehör schenken.

Line-Up:

Erik Swiatloch – alles

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